Rezension zu Wenn sich zwei texten

~Wenn zwei sich texten~

Autorin: Lana Wood Johnson
Seiten: 378
Preis: 14,00 €
Verlag: Carlsen

~Informationen zur Autorin~
Lana Wood Johnson ist in Iowa aufgewachsen, in einer Zeit vor dem Internet. Aber sie hat alles darangesetzt, das aufzuholen. Nachdem sie viele Jahre die Drahtlos-Kommunikation größerer Unternehmen betreut hat, tut sie das heute in einer Anlaufstelle für Jugendliche in Not. Lana lebt mit ihrem Mann und einer englischen Bulldogge in Minnesota. »Wenn zwei sich texten« ist ihr Debüt.

~Inhalt~
Als Haley eine Nachricht von Martin Munroe bekommt, ist ihr sofort klar, wer da schreibt. Obwohl es an ihrer Schule zwei Jungs mit dem Namen gibt. Aber dieser Martin, der nach einer Klassenarbeit fragt, ist eindeutig der, den sie nicht nervig findet. Zum Glück. Denn aus einem lustigen ersten Schlagabtausch wird schnell ein Chat über Privates: seltsame Ängste, geheime Wünsche, schräge Vorlieben. Während sie in der Schule Abstand halten, bringt das Texten sie immer näher. Es gibt nur ein Problem: Haley hat den falschen Martin im Visier.

~Rezension~

An Haleys Schule gibt es gleich zwei Jungs mit dem gleichen Namen: Martin Munroe. Einer der beiden ist sehr nett und sympathisch, während der andere ein sehr unfreundlicher und gemeiner Frauenheld ist. Einer der beiden textet ihr nach einem gemeinsamen Test, um sich nach ihrer Themenwahl zu erkundigen. Haley hat sofort das Gefühl, dass sie hier mit dem netteren der Martins schreibt und nach anfänglichem Zögern ist sie bereit regelmäßig mit ihm zu schreiben. Sie tauschen sich nicht nur über Belanglosigkeiten wie die Schule oder Freizeitbeschäftigungen aus, sie fangen ziemlich schnell an auch über Themen wie Ängste, Wünsche, Gefühle und mehr zu reden. Als der vermeintlich unsympathischere Martin plötzlich immer öfter in ihrem Leben auftaucht, wird auch dies schnell zu ihrem Gesprächsthema. Während Hayley sich unermüdlich über seine arrogante und unfaire Art beschwert, ist das Netz aus falschen Hinweisen mittlerweile so eng, dass sie kaum noch ahnen kann mit welchem der beiden Martins sie eigentlich tagtäglich schreibt. Aus zufälligen Begegnung zwischen Hayley und dem verhassten Martin, wird plötzlich mehr, als sie sich auf einer Convention treffen und er dann auch noch zu Hayley nach Hause eingeladen wird. Was dabei sehr merkwürdig ist, er schreibt viele Nachrichten mit seinem Handy. Ist er überhaupt interessiert an den Veranstaltungen oder was führt er im Schilde?

~Meistens fühle ich mich einsamer, wenn mehr Menschen um mich herum sind~

Haley

~Bewertung~

4,5 Sterne

Durch die durchgängige Nachrichtenform haben mir ein bisschen die Gefühle gefehlt. Man kann den Gedanken der Protagonisten so nicht wirklich folgen, was ich vor allem am Ende ein bisschen schade finde. Als Leser ahnt man sehr schnell, in welche Richtung sich das Buch entwickeln wird, aber es macht trotzdem sehr viel Spaß Haley und Martin zu begeleiten und mit ihnen mit zu fiebern. Wenn zwei sich texten ist definitiv keine Neuheit, aber trotzdem unglaublich toll zu lesen.