Rezension zu Wenn ich die Augen schließe

~Wenn ich die Augen schließe~

Leseexemplar

Autorin: Ava Reed
Seiten: 320
Preis: 14,95 €
Verlag: Loewe

~Informationen zur Autorin~
Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet. Das Haus ohne etwas zum Lesen verlassen? Nicht möglich. Schließlich entdeckte sie auch das Schreiben und Bloggen für sich und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Wenn sie nicht gerade wild in die Tasten tippt, verbringt sie Zeit mit der Familie und ihren Tieren. Ava lebt mit ihrem Verlobten im schönen Frankfurt am Main.

~Inhalt~
Was, wenn du dich an alles erinnern kannst – außer an deine Gefühle?
Diese Frage stellt sich Norah nach einem schweren Autounfall. Zwar erinnert sie sich an die meisten Momente ihres Lebens, aber eben nicht an das, was sie dabei empfunden hat. Liest sie gern? Liebt sie ihren Freund? Findet sie ihre kleine Schwester tatsächlich so nervig? Nur ihren Sandkastenfreund Sam verbindet sie noch mit einem Gefühl. Doch sie hatten seit Jahren keinen Kontakt, weil Norah beliebt wurde und Sam nicht. Während die beiden sich langsam wieder annähern, entwickeln sie eine Ausprobierliste. Und plötzlich fragt sich Norah: War sie vor dem Unfall wirklich sie selbst?

~Rezension~
Was soll man tun, wenn man sich an nichts erinnert und das auch überhaupt nicht schlimm findet? Genau so geht es Norah, die nach einem schlimmen Unfall gerade so überlebt hat. Da fast alle Erinnerungen und besonders Gefühle aus der Zeit vor dem Unfall für sie nicht mehr greifbar sind, beginnt sie damit sich und ihr Umfeld ganz neu kennen zu lernen. Und dabei stellt sie recht schnell fest, dass ihr altes Leben sie jetzt überhaupt nicht mehr glücklich machen würde. Sie merkt wie oberflächlich, gemein, hinterhältig und feige ihr früheres Verhalten war und möchte diese schlechten Angewohnheiten ganz schnell loswerden. Und so beginnt sie zunächst ihren Kleiderschrank auszusortieren, geht dann über zu ihrer Freundesliste und allem was sie sonst noch stört. Schlagartig fühlt sie sich wieder wohl, doch es gibt eine Person, die sie ganz dringend braucht: Sam.
Doch sie ahnt nicht, dass die beiden schon seit Jahren keinen Kontakt mehr haben und Sam auch überhaupt nicht das Bedürfnis verspürt mit Norah auf Friede, Freude, Eierkuchen zu machen. Als sie sich dann aber gegenüberstehen, kann er ihr nicht einfach die kalte Schulter zeigen und lässt sie wieder in sein Leben. Für ihn keine leichte Zeit, denn die Tatsache, dass er nun wieder Kontakt zu Norah hat, bleibt nicht lange unentdeckt und schon bald findet er sich in einer altbekannten Situation wieder. Ist er dieses Mal stark genug das alles alleine durchzustehen oder schafft er es, Norah einzuweihen und sie an seiner Seite halten zu können?
Norah und Sam werden durch ihre Narben, ob physischer oder psychischer Natur, tagtäglich an ihre Vergangenheit erinnert. Trotzdem sind sie beide unglaublich starke und bewundernswerte Charaktere, die im Laufe der Geschichte nicht nur sich selbst entdecken und finden, sondern auch einander und die dabei entstehenden Emotionen spürt man selbst als Leser sehr deutlich. Wobei klar ist, dass da schon mal die ein oder andere Tränen übers Gesicht kullern kann.
 

In den letzten Wochen habe ich mich verloren, gefunden und wieder verloren. Vielleicht ist das ein Prozess, der zum Leben dazugehört.
~Norah~

~Bewertung~
5 Sterne  
 
Dieses Buch hat mich berührt, wie es noch kein anderes Buch geschafft hat. Die Autorin vereint in diesem Buch so viele wichtige und teilweise noch sehr unausgesprochene Dinge, die Norahs Geschichte zu etwas ganz besonderem machen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Chefin und dem Verlag bedanken, die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben.

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