Rezension zu Morgen schreib ich dir ein Happy End

  ~Morgen schreib ich dir ein Happy End~


Leseexemplar

Autorin: Tash Skilton
Seiten: 380
Preis: 14,99 €
Verlag: Knaur

~Informationen zur Autorin~
Tash Skilton ist das Pseudonym der beiden amerikanischen Autorinnen Sarvenaz Tash und Sarah Skilton, die sich über Twitter kennengelernt und dank ihres Faibles für 90er Jahre-Popkultur-Zitate angefreundet haben. „Morgen schreib ich dir ein Happy End“ ist ihr erster gemeinsamer Roman.

~Inhalt~
Miles ist nicht nur im Herzen, sondern auch im wahren Leben gebürtiger New Yorker und ein waschechter Romantiker. Zoey hingegen liebt den entspannten Westcoast-Lifestyle ihrer alten Heimat, ist komplett gegen ihren Willen in New York gelandet und glaubt nicht an die Liebe. Als sich Miles und Zoey das erste Mal in einem kleinen New Yorker Café begegnen, können sie sich daher auf den Tod nicht ausstehen. Eines haben sie allerdings gemeinsam: Sie sind beide Dating-Experten für hoffnungsvolle Singles und wurden bei ihrem nächsten Auftrag auf dasselbe Pärchen angesetzt. Ohne zu wissen, wer der andere ist, treffen sich Miles und Zoey online. Und plötzlich lernen sie äußerst attraktive Seiten aneinander kennen ...  Aber ob diese auch im echten Leben Bestand haben?

~Rezension~
Was passiert wohl, wenn zwei Ghostwriter, also Personen die sich super gut mit dem Erstellen atemberaubender, emotionaler, witziger, charmanter Texte auskennen, plötzlich anfangen über eine Dating App miteinander zu schreiben? Das schreit doch schon förmlich nach der perfekten Liebesgeschichte, oder?
Aber ganz so leicht ist es nicht, denn Zoey und Miles schreiben zwar miteinander, aber sie schreiben für ihre Klienten, die so ganz anders sind, als man es durch den Chatverlauf in der Dating App vermuten würde. Sie sind viel lockerer, sexbegieriger, aufgeregter und waghalsiger, als ihre Schreiber. Und dann kommt auch noch dazu, dass sich Miles und Zoey tatsächlich kennen, doch von Freundschaft kann bei den Beiden keinesfalls gesprochen werden. Zwischen ihnen herrscht ein erbitterter Kampf um den besten bzw. größten Tisch eines Cafés, in dem es täglich kostenloses Gebäck gibt, um welches sie sich seit ihrem ersten Aufeinandertreffen lautstark streiten. Und so leben die beiden Protagonisten in gänzlich unterschiedlichen Wirklichkeiten, die vermutlich niemals miteinander verschmelzen werden, oder?
Zoey ist zwar sehr schlagfertig, taff und selbstbewusst, aber gleichzeitig ist sie in manchen Bereichen auch sehr schüchtern und ängstlich, besonders New York schüchtert sie doch sehr ein, mit den vielen Menschen, den großen Gebäuden und zahlreichen Autos. Schnell wird klar, eigentlich mag sie die Stadt gar nicht und freiwillig ist sie erst recht nicht umgezogen, doch ihre alte Chefin hat ihr gekündigt und sie nach New York geschickt. Miles hingegen liebt die Stadt, samt ihrer Sehenswürdigkeiten und den schönen Momenten, die er schon erlebt hat, die ihn jedoch immer wieder schmerzlich an seine Ex-Verlobte erinnern, die ihn verlassen hat. Auch wenn er aufgegeben hat, an die Liebe für sich zu glauben, so liebt er seinen Job über alles und freut sich über jedes Paar, dass er zusammen bringen kann. Zoey ist von ihrem Beruf als "Verkupplerin" nicht gänzlich erfüllt, doch trotzdem hat sie daran Gefallen gefunden, Pärchen zusammen zu bringen und gleichzeitig mit Worten spielen zu können.
Mein Gefühl beim Lesen war, dass alles sehr hektisch abgehandelt werden sollte und auch wenn die beiden Protagonisten super schöne Texte verfasst haben, hat mir die Sinnlichkeit, Leichtigkeit und Erotik in ihrer gemeinsamen Geschichte doch sehr gefehlt. Zoey und Miles tragen zwei sehr unterschiedliche Charaktere in sich, die zum Ende hin plötzlich ganz abrupt miteinander verschmelzen, was sehr überraschend kam, mir zu schnell.

~Bewertung~
2 Sterne

Die Idee, zwei Ghostwriter miteinander schreiben zu lassen, getarnt durch Dating Apps hat mich sofort angesprochen, denn da ist Chaos definitiv vorprogrammiert. Doch leider konnte die Geschichte meine Erwartungen nicht befriedigen, da mir persönlich zu wenig spannendes passiert ist. Die Charaktere haben einfach nur ihr Leben gelebt und alles hat sich irgendwie so gefügt, dass am Ende alle glücklich werden, was mich als Leser leider nicht so richtig angesprochen hat, auch wenn ich Happy Ends liebe!
An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Chefin und dem Verlag bedanken, die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben.

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