Rezension zu Unterleuten

~Unterleuten~


Autorin: Julie Zeh
Seiten: 635
Preis: 12,00 €
Verlag: btb

~Informationen zur Autorin~
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, studierte Jura in Passau und Leipzig. Schon ihr Debütroman "Adler und Engel" (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Ihr Gesellschaftsroman "Unterleuten" (2016) stand über ein Jahr auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Rauriser Literaturpreis (2002), dem Hölderlin-Förderpreis (2003), dem Ernst-Toller-Preis (2003), dem Carl-Amery-Literaturpreis (2009), dem Thomas-Mann-Preis (2013), dem Hildegard-von-Bingen-Preis (2015) und dem Bruno-Kreisky-Preis (2017) sowie dem Bundesverdienstkreuz (2018). 2018 wurde sie zur ehrenamtlichen Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt.


~Inhalt~

Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf in Brandenburg wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten. Doch hinter den Fassaden der kleinen Häuser brechen alte Streitigkeiten wieder auf. Und obwohl niemand etwas Böses will, geschieht Schreckliches.
Mit „Unterleuten“ hat Juli Zeh einen großen Gesellschaftsroman über die wichtigen Fragen unserer Zeit geschrieben, der sich hochspannend wie ein Thriller liest. Gibt es im 21. Jahrhundert noch eine Moral jenseits des Eigeninteresses? Woran glauben wir? Und wie kommt es, dass immer alle nur das Beste wollen, und am Ende trotzdem Schreckliches passiert?


~Rezension~
Ein Buch voller alter Geheimnisse und Feindschaften, der verzweifelten Suche nach Anerkennung, Distanzierung von geliebten Menschen und der Profit auf Kosten anderer Menschen. In diesem Roman erzählt die Autorin die Geschichte eines kleinen Dorfes in der Nähe von Berlin, in der das 21te Jahrhundert noch nicht so ganz eingetroffen ist, doch mit der Ankunft eines Ingolstädters beginnt ein Wandel sowohl des Dorfes als auch der Dorfbewohner.
Zu Begin des Buches bekommt man erstmal einen kleinen Einblick in die einzelnen Leben der Unterleuten Bewohner, die alle etwas eigensinniges an sich haben. Da ist ein alter Kommunist, der nichts von Politik hält und sein Erzfeind, der sich viele Dorfbewohner zum Feind gemacht hat, weil er als Chef einer Firma viele Felder bestellt. Ein Vogelschützer, der nicht in seinen Garten gehen kann. Ein Autohändler, der eher auf einer Müllhalde wohnt. Zwei Junge Frauen die ganz unterschiedliche Probleme mit ihren Kindern haben und eine zugezogene Frau, die sich ihren eigenen Hof aufbauen möchte. Und ein wohlhabender Mann, der einiges an Land gekauft hat. Und so bekommt man im Laufe des Buches immer mehr Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart der Protagonisten, die gesäumt sind von gegenseitigen Beschuldigungen und altem Hass. Immer wieder geht es auch um aktuelle Themen wie erneuerbare Energiegewinnungsmöglichkeiten, die Unterschiede zwischen dem Leben auf dem Dorf und dem Stadtleben, aber auch der Wandel alter Generationen ist ein entscheidender Teil des Buches.


~Bewertung~
3 Sterne

Das Buch hatte seine Stärken aber auch seine Schwächen, weshalb ich nicht so richtig weis, wie ich diese Geschichte einzuordnen habe. Alles in allem eine eher altertümliche Geschichte über ein Dorf, dass noch nicht ganz im Hier und Jetzt angekommen ist. Besonders überrascht hat mich das Ende, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte und man beim Lesen aber auch nicht auf diesen Gedanken gekommen wäre.
Ich bin wahnsinnig gespannt, was das Buch in den nächsten Wochen noch so mit mir anstellen wird, weil sich meine Seminararbeit auf dieses Buch beziehen wird.

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